Wiener Büromarkt: fehlenderGroßabschlüsse, aber Mieten steigen

Vermietungsleistung bei 74.100 m² im ersten Halbjahr 2025. Spitzenmiete klettert auf €28,50/m². Leerstand liegt bei niedrigen 3,6 Prozent. Fertigstellungspipeline für 2025/26 gut gefüllt. CBRE mit einem Marktanteil von 21 Prozent Marktführer im ersten Halbjahr.

© ABBPhoto

Der Wiener Büromarkt konnte im ersten Halbjahr 2025 eine Vermietungsleistung von 74.100 m² verzeichnen. Damit wurde das Vorjahresergebnis von 92.900 m² deutlich unterschritten (-20 Prozent), der 5-jährige Mittelwert wurde allerdings nur um 2 Prozent verfehlt. CBRE Austria konnte sich mit einem Anteil von 21 Prozent am Maklermarkt als Marktführer bestätigen.

„Verantwortlich für die gedämpfte Nachfrage sind fehlende Großabschlüsse. Lediglich vier Neuvermietungen über 2.000 m² konnten verzeichnet werden, stattdessen optieren viele Großmieter zu Verlängerungen. Zudem ziehen sich Entscheidungsprozesse in die Länge. Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir hingegen mit einer größeren Marktdynamik. So sind einige größere Abschlüsse kurz vor Vertragsunterschrift. Darüber hinaus zeigt sich das Klein- und Mittelflächensegment weiterhin aktiv und weitestgehend stabil“, so Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE.

Die Büromieten konnten im ersten Halbjahr dennoch zulegen. Insbesondere die Nachfrage nach hochwertigen ESG-konformen Büroflächen treibt die Spitzenmieten an. So steigt die Spitzenmiete auf €28,50/m², nachdem sie zuletzt länger stagnierte. In guten Lagen außerhalb des CBD stiegen die Mieten aufgrund von Projektentwicklungen stärker auf €24,50/m² - ein Plus von 7 Prozent zum Vorjahr. Zum Jahresende ist hier insbesondere aufgrund von Hochhausprojekten ein weiteres Wachstum zu erwarten. Die Wiener Durchschnittsmiete kletterte zum Vorjahr um 3 Prozent auf €17,25/m².

Die Nachfrage nach Submärkten war im ersten Halbjahr breit gestreut. Mehr als ein Drittel der Fläche wurden im CBD – den Inneren Bezirken – vermietet. Je 16 Prozent wurden in den Submärkten Prater/Lassallestraße sowie Wienerberg vermietet. Die wenigen Großabschlüsse sorgten in den Submärkten Hauptbahnhof (14 Prozent) und Westen (11 Prozent) für größere Vermietungsumsätze.

„Der öffentliche Sektor bleibt im aktuellen Marktumfeld der stärkste Nachfrager mit einem Marktanteil von 29 Prozent im ersten Halbjahr“, berichtet Marc Steinke, Head of Research bei CBRE und weiter: „Zugleich zeigten sich IT-Unternehmen in der ersten Jahreshälfte mit 11 Prozent zurückhaltender. Stattdessen waren Industrie- und Gewerbeunternehmen mit 12 Prozent und Finanzdienstleister mit 9 Prozent präsenter als üblich.“

Der Leerstand stieg im ersten Halbjahr leicht an auf rund 392.000 m² sowie 3,6 Prozent. Damit gehört die Leerstandsquote in Wien jedoch weiterhin zu den niedrigsten europaweit. Bis Jahresende wird ein weiterer Anstieg erwartet, wobei der Leerstand auf einem niedrigen Niveau bleiben wird.

Die Fertigstellungspipeline ist für 2025 gut gefüllt. 113.000 m² neue Büroflächen werden bis Jahresende an den Markt kommen, mit 109.000 m² der überwiegende Anteil im Neubau. Der geringe Leerstand und die Nachfrage nach ESG-konformen Büroflächen mit guter Anbindung hatten die spekulative Bautätigkeit angeregt. Dieses Jahr werden neben dem Leopold Quartier, Village Works und dem Vienna Twenty Two mehrere Büroprojekte bezugsfertig. 2026 folgen dann das ENNA und der DC Tower 2. Darüber hinaus werden sich die Fertigstellungen deutlich reduzieren, da aktuell eine bedarfsorientierte Bautätigkeit mit wenigen spekulativen Baustarts überwiegt. 

CBRE Austria

Am Belvedere 10, 1100 Wien

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

06.09.2025

WKÖ, Wien Seestadt 3420, NID, ÖRAG – Neues aus den Unternehmen

Im Sommer hat sich einiges getan, und es ist Zeit, wieder einen Blick auf die Personalities der vergangenen Wochen zu werfen: neue Geschäftsführungen, Firmenwechsel und Teamerweiterungen.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    07.07.2025
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 36/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 24 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3