Stilllegung von Genehmigungsverfahren aufgrund von COVID-19:

Ein Stillstand in den normalen Genehmigungsverfahren aufgrund fehlender technischer Einrichtungen bzw. Umlaufbeschlüsse ist genau das falsche Signal.

Immobilienprojektvolumen von mind. EUR 25 Milliarden österreichweit „on hold“

Ein Aussetzen der Genehmigungsverfahren in der Immobilienwirtschaft würde den Aufschwung nach der Krise massiv behindern. Konkret geht es österreichweit um rund EUR 25 Mrd. Euro Projektvolumen, das aufgrund behördlicher Einschränkungen ruhend gestellt werden könnte. Die VÖPE – Vereinigung Österreichischer Projektentwickler fordert: Es müssen jetzt alle Maßnahmen getroffen werden, die dazu führen Projektvorhaben fortführen zu können, und so der österreichischen Wirtschaft nach COVID-19 auf die Beine zu helfen.

Die COVID-19-Krise stellt das gesamte Land vor Herausforderungen. Das betrifft auch die Projektentwickler der Immobilienbranche, die sich mit erheblichen Verzögerungen im behördlich-administrativen Bereich konfrontiert sehen. VÖPE-Präsident Erwin Soravia: „Ein Stillstand in den normalen Genehmigungsverfahren aufgrund fehlender technischer Einrichtungen bzw. Umlaufbeschlüsse ist genau das falsche Signal.“

Mangelnde Ausstattung in den Behörden führt zu Stillstand bei den Genehmigungsverfahren

Konkret werden derzeit Verfahren „ruhend gestellt“, da manche Behörden nicht über die nötige Infrastruktur (Laptops für Mitarbeiter im Homeoffice, Serverstruktur etc.) verfügen. Auch tagen derzeit keine Bauausschüsse, obwohl eine physische Anwesenheit laut COVID-19-GesG. für Beschlüsse derzeit nicht mehr erforderlich ist. Das, obwohl es gerade jetzt besonders wichtig und dringend wäre, alle nur erdenklichen Maßnahmen zu setzen, um nach Beendigung der COVID-19-Ausgangsbeschränkungen den Konjukturmotor sofort wieder anzukurbeln. Die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren kann ein großer Antrieb für den Aufschwung danach sein. Mit adäquaten digitalen Prozessen kann das auch im „Homeoffice“ vorgebrieben werden. Eine Ruhendstellung wäre für die gesamte Immobilien- und Bauwirtschaft und sämtliche Neben- und Zulieferbetriebe und die Beschäftigungssituation in Österreich brandgefährlich.

Die Forderung der VÖPE – Vereinigung österreichischer Projektentwickler lautet daher:

  • Sofortige Aufnahme „ruhend gestellter“ Verfahren, um eine Beschleunigung der Genehmigungen zu bewirken.
  • Großzügigere Auslegung der Möglichkeiten Beschlüsse herbeizuführen (zB im Umlaufbeschluss, analog zu COVID-19 GesG.)
  • Verlängerung von Baugenehmigungen und Fertigstellungsfristen um ein bis zwei Jahre, um die Projektentwickler der Immobilienbranche in der aktuellen Situation zu entlasten.
  • Ergreifen von Maßnahmen, um eine Digitalisierung der Prozesse zu ermöglichen.
  • Ausstattung der Beamten und befassten Abteilungen mit „homeoffice-fähiger“ Hard- und Software, um einen schnelleren Verfahrensablauf zu ermöglichen.

Die VÖPE bietet Unterstützung an, um Lösungswege zu erarbeiten. Aufgrund unterschiedlicher Bauordnungen und regionaler Unterschiede in den Bundesländern stehen die jeweiligen Landes-Vertreter im VÖPE Vorstand den jeweiligen Landesräten als direkte Ansprechpartner zur Verfügung.

Über die VÖPE – Vereinigung Österreichischer Projektentwickler

Die VÖPE ist die neue gemeinsame Stimme der Projektentwickler Österreichs. Sie ist ein unabhängiger Zusammenschluss interessierter Projektentwickler. Sie sind der konjunkturelle Motor, wenn es um die Gestaltung von Lebensräumen geht – das sind Wohnräume, Büroräume, Infrastruktureinrichtungen, Freizeit- und Bildungsräume, von denen alle in Österreich profitieren. Die Projektentwickler sind verantwortlich für mehr als 10% des BIP und 20.000 Mitarbeiter, Bau- und Baunebengewerbe nicht inkludiert.

Die VÖPE setzt sich dafür ein, im Austausch mit den Stakeholdern der Branche verlässliche und transparente Rahmenbedingungen für die Projektentwickler Österreichs herzustellen. Das Präsidium setzt sich aus Erwin Soravia, Peter Ulm und Hans-Peter Weiss zusammen.

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  • Erschienen am:
    08.04.2020
  • um:
    17:00
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