RE/MAX-ImmoSpiegel Gesamtmarkt 1. HJ 2025

Immobilienverkäufe: Aufschwung deutlich erkennbar. Mit 54.465 Verbücherungen im ersten Halbjahr 2025 endet die seit 2022 prägende Schrumpfungsphase am Immobilienmarkt. Der Zuwachs zu 2024 lag bei +6.642 Objekten oder +13,9 %.

RE/MAX-ImmoSpiegel Gesamtmarkt 1. HJ 2025

© REMAX

  • 54.465 Verbücherungen im ersten Halbjahr 2025 sind um +13,9 % mehr als 2024 (47.823).
  • Bis auf Tirol sind alle Bundesländer-Verbücherungsmengen im Plus. In Prozenten führt Vorarlberg mit +29,1 %, in absoluten Zahlen Wien (+2.077).
  • Der Gesamtwert der im ersten Halbjahr 2025 verbücherten Immobilien-verkäufe stieg um +14,6 % auf 15,32 Mrd. Euro.
  • Wien hat um +556 Mio. Euro zugelegt und kommt auf 4,19 Mrd. Euro. Um +397 Mio. Euro mehr sind es in Niederösterreich mit 2,39 Mrd. Euro und um +411 Mio. Euro in Oberösterreich (gesamt 2,07 Mrd. Euro).
  • Top-Ten-Städte und Bezirke nach Anzahl der verkauften Objekte im ersten Halbjahr 2025: Führend bei den Verbücherungen ist wie zu erwarten Graz (2.274 Objekte). Wien-Donaustadt rückt von Rang vier auf zwei vor (1.656) vor, die Stadt Salzburg von fünf auf drei (1.177). Gänserndorf folgt (1.162) vor Innsbruck-Land (1.083) und Graz-Umgebung (1.039). Bregenz ist diesmal auf Rang sieben mit 1.009 Käufen vor Villach (Stadt und Land) mit 983 Kaufakten. Der Salzburger Flachgau mit 980 und der Bezirk Baden (973) beschließen die Top Ten.

Mit 54.465 Verbücherungen im ersten Halbjahr 2025 endet die Schrumpfungsphase bei den Immobilieneintragungen im Grundbuch, die von 2021 auf 2022 ihren Ausgang genommen hatte. Von 76.589 Kaufakten (2021) war der Markt bis auf 47.823 (2024) zurückgegangen, um heuer im ersten Halbjahr auch in der Statistik wieder ein kräftiges Lebenszeichen zu setzen. In einem Jahr lässt sich nicht aufholen, was in drei Jahren weggefallen ist, aber der Abstand zum Rekordjahr ist von -37,6 % auf -28,9 % gesunken und zum Zehnjahresschnitt fehlen nur mehr -13,1 %. Der Zuwachs zu 2024 lag bei +6.642 Objekten oder +13,9 %.

Acht Bundesländer haben zugelegt

Den größten Sprung hat Wien hingelegt: von 7.765 Käufen auf 9.842 (+26,7 %), den zweitgrößten Niederösterreich mit +1.648 Objekten auf 11.388. Tirol ist das einzige Bundesland mit Rückgang (-2,8 %). Vorarlberg hat um +607 Immobilien auf 2.693 erhöht. „Die Ergebnisse von Vorarlberg und Wien, die üblicherweise dem Bundestrend eher voraus sind, als ihm zu folgen, lassen ungeachtet aller realpolitischen Entwicklungen durchaus positiv auf die Zukunft blicken“, sagt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria.

Auch Umsätze deutlich im Plus 

15,32 Mrd. Euro als Transaktionswert ist um +1,95 Mrd. Euro mehr als im ersten Halbjahr 2024 (+14,6 %). Auf das einsame Rekordjahr 2022 fehlen -6,42 Mrd. Euro oder -29,5 %. Wien liegt erwartungsgemäß ganz vorne: 4,19 Mrd. Euro sind 27,4 % des Bundesumsatzes und um +556 Mio. Euro (+15,3 %), mehr als zuletzt. Niederösterreich kommt mit einem Zuwachs von +19,9 % auf 2,39 Mrd. Euro. Silber im Wachstum hat sich Oberösterreich gesichert: +24,8 % bringen 2,07 Mrd. Euro Immobilienverkaufswert. Tirol hat sich trotz Mengeneinbuße mit 1,66 Mrd. Euro (+5,2 %) gut gehalten. 21 Mio. Euro dahinter schon die Steiermark mit 1,64 Mrd. Euro (+5,9 %). Salzburg hatte 2024 ein vergleichsweise gutes Jahr. Das dämpft die Wachstumsrate für 2025 auf +4,3 % und ergibt 1,29 Mrd. Euro. Spektakulär ist die Entwicklung in Vorarlberg. Nach dem Einbruch von 2024 zeigte das Land mit 919 Mio. Euro Transaktionswert (+41,1 %), welche Dynamik wieder im Markt ist. Kärnten rutscht mit der Umsatzsteigerung von +14,8 % auf 817 Mio. Euro auf Platz acht. Das Burgenland liegt mit 339 Mio. Euro um -4,0 % unter 2024.

Die Summe der 100 teuersten Verbücherungen betrug im ersten Halbjahr 2025 1,484 Mrd. Euro (-0,8 %). Die Untergrenze für die Top 100 sank seit 2021 von 8,4 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro. „Der noch immer leicht gefallene Gesamtwert der Top-100-Verbücherungen und das Herabsinken der Untergrenze sind ein klares Indiz dafür, dass der Aufschwung am Immobilienmarkt in erster Linie aus dem Bereich der Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser kommt und weniger aus dem Investment- und Gewerbebereich“, erklärt Reikersdorfer. Das bestätigt auch der durchschnittliche Immobilienpreis, der sowohl auf Preisänderungen in einer Kategorie als auch Mengenveränderungen zwischen den Immobilientypen reagiert. Im unteren Viertel legte er jedoch um +12,0 % zu, während er im oberen Viertel nur um +4,8 % anstieg. „Auch das ist wiederum ein Zeichen, dass bei entsprechender Finanzierbarkeit der Wunsch nach Immobilieneigentum stark ausgeprägt ist und auch wieder vermehrt realisiert wird“, so Reikersdorfer.

Wie schon angemerkt, kommt der Aufschwung aus dem privaten Sektor: Doppelhaushälften haben nach massiven Einbrüchen (2023 - 2024) im Halbjahr 2025 um +18,6 % erheblich zugelegt. Reihenhäuser sind auch mit +6,2 % im Plus, es dürfte allerdings an ausreichend Neubauten fehlen. Auch Hausanteile performen 2025 mit +7,2 % nur unterdurchschnittlich, aber erheblich besser als zuletzt. Wohnungen sind mit vollem Schwung zurück: +20,5 % nach -20,1 % im Jahr 2024. Das heißt, das Niveau von 2023 ist beinahe erreicht.

Auch separat verkaufte PKW-Abstellplätze beeinflussen die Mengenstatistik: Ein Zuwachs von +12,4 % ist eine klare Trendwende. Die Einfamilienhäuser haben ja 2024 bereits den Umschwung angedeutet. Heuer haben sie um +31,6 % zugelegt.

Für die Baubranche und die nachgelagerten Gewerke wenig erfreulich erscheint die Entwicklung bei den Grundstücken, die auch die Baugrundstücke enthalten. Nur +3,4 %. Reikersdorfer dazu: „Für viele junge Menschen ist der Bau eines neuen Eigenheims aufgrund der stetig steigenden Baukosten nicht mehr finanzierbar. Viele Hausbauinteressenten weichen derzeit auf eine gebrauchte Immobilie und damit auf eine wesentlich günstigere Alternative aus. Sie klagen vermehrt darüber, dass ein Grundstückskauf mit Bauzwang und der Baubeginn oft nicht zu bewältigen sind. Dabei könnte die Politik – zeitlich begrenzt und ohne Budgetkosten – den Bauzwang aussetzen oder prolongieren.“

Die Verkäufe von Landwirtschaften sind im ersten Halbjahr 2025 auf ein Drittel des Jahres 2022 gesunken. Waldstücke haben um -4,9 % eingebüßt. Auch Weingärten sind vom Privatimmobilienaufschwung eher unbeeindruckt: -1,1 %.

Im Gewerbe- und Investmentbereich haben sich die Zinshäuser wieder erholt: +25,0 % 2025, nach -40,3 % (2024). Auch die Zinshausanteile liegen mit +37,8 % wieder im Plus. Dagegen sind Mehrfamilienhäuser seit der Beinahe-Halbierung 2023 noch nicht wieder in Schwung gekommen: -2,0 % für 2025. Positiver dagegen die Gruppe der Gebäude mit nicht weiter definierter Nutzung: +16,0 % im Jahr 2025 sind ziemlich exakt die Menge von 2023. Bürogebäude wurden um +67,6 % mehr gehandelt als 2024. Das ist das Niveau von 2022/2023. Auch Büroeinzelflächen erholen sich 2025 mit +21,3 % wieder vom Rückgang 2024. Der Handel mit den Geschäftslokalen des stationären Handels hat zwar um +13,8 % zugelegt, aufgrund der Einbrüche 2024 und 2023 aber erheblich unter dem Niveau der Vergangenheit. Dagegen steigen Verkäufe von Lagerflächen–im Jahr 2025 um +38,3 %.

Regionale Unterschiede

Muster im Aufschwung sind erkennbar. Vorarlberg (+29,1 % bei der Verkaufsmenge) ist immer ein Trendsetter. Sind Wohnungen und Zinshäuser im Spiel, dann ist auch Wien (+26,7 %) vorne mit dabei. Die größeren Flächenbundesländer, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, profitieren vom Aufschwung bei den Einfamilienhäusern ebenso wie von den Wohnungen. Eher später im Auf- und im Abschwung reagieren üblicherweise Burgenland und Kärnten. So auch diesmal.

Stadt und Land

Im Vergleich Stadt zu Land zeigen sich wie schon im ersten Halbjahr 2024 deutliche Unterschiede zwischen den Landeshauptstädten und den Bundesländern, 2025 allerdings mit umgedrehten Vorzeichen. Sechs der acht Landeshauptstädte zeigen erheblich bessere Wachstumsraten als ihre Flächenbundesländer. Dabei sind die Umgebungsbezirke von diesem Aufschwung kaum betroffen.

Begründeter Aufschwung

„Vor allem das niedrigere Zinsniveau, die temporären Gebührenbefreiungen für die meisten Grundbuchseintragungen, wie auch gewisse psychologische Gewöhnungseffekte haben die positive Entwicklung in den letzten Monaten spürbar gestützt. Damit kam es 2025 zu einer leichten Erholung des heimischen Immobilienmarktes. Die Verbücherungszahlen der Jahre 2021 und 2022 sind aber noch in weiter Ferne,“ erläutert Reikersdorfer.

Jetzt ausreichend Angebot schaffen für leistbare Preise in der Zukunft

Die Schaffung von Eigentum während der Berufszeit muss unbedingt gefördert werden – Eigentum bedeutet mehr frei verfügbares Einkommen in der Pension und schützt gleichzeitig vor Altersarmut. Es muss auch dringend in die Schaffung von neuem Wohnraum intensiviert werden. Wir brauchen bei steigender Nachfrage nach Wohnraum dringend mehr Angebot, damit massive Preissteigerungen aufgrund einer absehbaren Angebotsknappheit in Zukunft hintangehalten werden“, mahnt Reikersdorfer und ergänzt: „Das Angebot im Bereich Wohnimmobilien ist im Moment weiterhin gut, wer kaufen möchte, hat aktuell noch eine größere Auswahl als noch vor zwei, drei Jahren. Vor allem die niedrigeren Zinsen haben zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Der Zeitpunkt für einen Kauf ist weiterhin ein guter. Der Traum vom Eigentum ist in den letzten Monaten wieder für mehr Menschen in greifbare Nähe gerückt.“

Marktführer mit bestem erstem Halbjahr

RE/MAX entwickelte sich bereits 2024 völlig entgegen dem Markt und konnte das zweitbeste Jahr in der Firmengeschichte erreichen. Im ersten Halbjahr 2025 setzte sich der Trend fort – mit einem Umsatzplus von über 20 % liegt das Netzwerk klar über den Zahlen des bisher besten Jahres 2022.

Die Gründe für die großartige Entwicklung des RE/MAX Netzwerkes sind für Reikersdorfer vielfältig. „Die bekannteste Immobilienmakler-Marke in Österreich, das täglich gelebte Netzwerk, Kooperationsgeschäfte zum Wohle der Kunden, die permanenten Investitionen in Technologie und Werbung auch in herausfordernden Zeiten, unsere Servicequalität dank Aus- und Weiterbildung und nicht zuletzt das positive Mindset in der Gruppe haben dem gesamten Netzwerk ein stabiles Fundament gegeben. Derartige Erfolge sind in Zeiten wie diesen keineswegs selbstverständlich und sind sicher nur gemeinsam möglich.“

Den vollständigen Pressetext mit allen Details (Mengen und Umsätze für Österreich, Bundesländer und alle Bezirke, dazu historische Vergleiche finden Sie unter: www.remax.at/de/presse/presseaussendungen

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  • Erschienen am:
    10.09.2025
  • um:
    15:00
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    6 min
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