Preise für Wohnimmobilien steigen österreichweit auch zu Jahresbeginn 2022 weiter

Die aktuelle Ausgabe der Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigt eine weitere Beschleunigung des Preisanstiegs für Wohnimmobilien.

Fotocredit: cherfil97 via Twenty20

Österreich Berge Stadt

Der seit der zweiten Jahreshälfte 2020 zu beobachtende Trend stark steigender Immobilienpreise hat sich weiter fortgesetzt. Zum sechsten Mal in Folge waren bei Wohnimmobilien Preiszuwächse über der 10-Prozent-Marke (jeweils im Vorjahresvergleich) sowohl in Wien als auch im restlichen Bundesgebiet zu verzeichnen. In Wien stiegen im ersten Quartal 2022 die Immobilienpreise um 11,8 Prozent und im restlichen Bundesgebiet um 12,9 Prozent. Für Gesamtösterreich ergab sich nach +12,6 Prozent im vierten Quartal 2021 nun ein Zuwachs von 12,3 Prozent im ersten Quartal 2022.

Im Vergleich zum Vorquartal nahm die Preisdynamik wieder zu. Nach einem Plus von 2,4 Prozent im dritten Quartal 2021 stiegen die Preise österreichweit im vierten Quartal 2021 um 3,2 Prozent und um 3,7 Prozent im ersten Quartal 2022 (Tabelle 1). Die Dynamik im Bundesgebiet ohne Wien stieg von 1,5 Prozent im dritten Quartal 2021 deutlich auf 4,4 Prozent im vierten Quartal 2021 und ging nunmehr auf 3,7 Prozent leicht zurück.

OeNB-Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien: Abweichung der Preise von Fundamentalfaktoren beschleunigt sich weiter

Der Fundamentalpreisindikator der OeNB für Wohnimmobilien in Österreich verzeichnete im ersten Quartal 2022 einen kräftigen Anstieg. Mit 35 Prozent lag der Indikator um 5 Prozentpunkte über dem Wert des Vorquartals. Ein derart hoher Anstieg wurde seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 1989 noch nicht verzeichnet. Für Wien betrug der Wert 40 Prozent. Die Abweichung der Preisentwicklung bei Wohnimmobilien von der Entwicklung der im Fundamentalpreisindikator enthaltenen Faktoren hat sich damit in den letzten Quartalen deutlich beschleunigt, was auf eine zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes hindeutet.

Boom im Wohnbau klingt ab

Der in den letzten Jahren zu beobachtende Boom im Wohnbau klingt langsam ab. Die Rekordzahl an Wohnungsfertigstellungen der Jahre 2019 und 2020 wurde im Jahr 2021 nochmals übertroffen. Ab 2022 ist mit einer rückläufigen Anzahl an Fertigstellungen zu rechnen. Durch die hohe Bauleistung in Verbindung mit einem schwächer werdenden Bevölkerungswachstum gibt es 2022 österreichweit ein Überangebot von knapp 30.000 Wohnungen. Die daraus resultierende Abschwächung der Nachfrage in Verbindung mit Engpässen bei Baumaterialien und möglichen Zinsanstiegen lässt ein Auslaufen des Booms im Wohnbau erwarten.

Anhaltendes Wachstum der Wohnbaukredite an private Haushalte

Das Wachstum der Wohnbaukredite an private Haushalte hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2022 weiter leicht beschleunigt und betrug im März 2022 7,2 Prozent. Die durchschnittlichen Zinsen für Wohnbaukredite an private Haushalte in Euro waren im März 2022 mit 1,27 Prozent zwar um 9 Basispunkte höher als vor Jahresfrist, aber noch immer niedriger als vor Beginn der Pandemie. Nach wie vor bergen die an private Haushalte vergebenen Wohnbaukredite ein erhebliches Zinsänderungsrisiko. Immer noch werden Kredite an Haushalte für Wohnbauzwecke zu mehr als einem Drittel variabel verzinst aufgenommen.

Immobilien aktuell ist auf der Website der OeNB verfügbar: www.oenb.at/Publikationen/Volkswirtschaft/immobilien-aktuell

Oesterreichische Nationalbank

Otto-Wagner-Platz 3, 1090 Wien

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

Meistgelesen in den letzten 7 Tagen:

Artikel

24.04.2024 06:00

Walter Senk

Delta, 6B47, CBRE, Otto Immobilien – Neuigkeiten aus den Unternehmen

Das erste Quartal ist um, und in der Immobilienwirtschaft gibt es weiterhin viel Neues in Bezug auf MitarbeiterInnen und Unternehmen. Hier ein kurzer Überblick.

JETZT LESEN
Views:
          
Lesezeit: 4 min
Likes: 0

Artikel

26.04.2024 06:00

Walter Senk

Alte Häuser, neue Werte

Am Zinshausmarkt wird es wieder spannend, vor allem für InvestorInnen und EigentümerInnen. Für diejenigen, die kaufen wollen, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, für diejenigen die besitzen kann es teilweise recht teuer werden.

JETZT LESEN
Views:
          
Lesezeit: 4 min
Likes: 0
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    17.06.2022
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Aufrufe:
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 17/2024

Wir Gratulieren TPA Steuerberatung GmbH zu erreichten 30 Punkten!

TPA Steuerberatung GmbH

Wiedner Gürtel 13, 1100 Wien

TPA ist eines der führenden Steuerberatungsunternehmen in Österreich. Unser Angebot umfasst Steuerberatung, Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung, und Unternehmensberatung und mehr! Rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vierzehn österreichischen Niederlassungen stehen Ihnen zur Seite. Unsere Standorte finden Sie in Graz, Hermagor, Innsbruck, Klagenfurt, Krems, Langenlois, Lilienfeld, Linz, Schrems, St.Pölten, Telfs, Villach, Wien und Zwettl. Mehr über TPA Steuerberatung

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

INFINA Credit Broker GmbH

Brixner Straße 2, 6020 Innsbruck

Infina ist ein österreichweit tätiges, unabhängiges Beratungsunternehmen und der Wohnbau-Finanz-Experte für Immobilienfinanzierungen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News