ÖGB-Schuberth: „790 Euro in 15 Monaten: Erneute Mietsteigerung droht, wenn Regierung nicht eingreift”

„Im Juli steht Österreichs Mieterinnen und Mietern die nächste Mietpreis-Erhöhung ins Haus, wenn die Regierung nicht eingreift”, warnt Helene Schuberth, ÖGB-Chefökonomin. Denn mit 1. Juli werden die Kategoriemieten zum vierten Mal in 15 Monaten steigen, dieses Mal um 5,5 Prozent. Betroffen sind insgesamt rund 135.000 Wohnungen.

Fotocredit: envato elements

„Das treibt auch die Preise im privaten Bereich”, so Schuberth. Der ÖGB fordert eine Mietpreisbremse für alle Mietverhältnisse sowie ein Verbot von befristeten Mieten und eine Leerstandsabgabe.

„Sozialpolitische Maßnahmen und Wohnhilfsangebote sind wichtig, dürfen aber kein Ersatz für einen Mieterhöhungsstopp sein. So fließt der kürzlich aufgestockte Wohnkostenzuschuss direkt in die Kassen der Vermieter:innen”, so Schuberth. Und weiter: „Die Regierung hat in Sachen Mieten seit Jahren nichts getan. Wir dürfen nicht weiter zuschauen, wie die Mietpreise explodieren.” 

Fast 25-prozentige Teuerung in 15 Monaten 

„In Summe sehen wir bei den Kategoriemieten eine Preissteigerung von fast 25 Prozent in nicht einmal anderthalb Jahren. Für eine 70 Quadratmeter-Wohnung bedeutet das eine Erhöhung von insgesamt 790 Euro fürs Jahr innerhalb von 15 Monaten. Das treibt die Teuerung für alle”, so Schuberth. Und weiter: „Im April hat es die Bundesregierung zum Entsetzen vieler unterlassen, einen Mietenstopp zu beschließen; die Richtwertmieten wurden um 8,6 Prozent erhöht. Für fast jede:n dritte:n Mieter:in stellen mittlerweile die Wohnungskosten eine schwere finanzielle Belastung dar. Die Immobilien-Branche konnte hingegen wegen der Mieterhöhungen saftige Sondergewinne im dreistelligen Millionenbereich erzielen.” 

Zieht die Regierung nicht die Bremse, dreht sich die Inflationsspirale weiter: Die Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren erneut eine hohe Inflation für dieses Jahr. Immer dann, wenn die Inflation die fünf-Prozent-Schwelle übersteigt, kommt es zu einer Erhöhung der Kategoriemieten. „Ohne politisches Einschreiten wird sich die Miet-Preis-Spirale immer weiter drehen”, warnt Schuberth. 

Der ÖGB fordert: 

  • Mietpreisbremse für alle Mieten. Die inflationsbedingte Anpassung soll einen bestimmten Prozentsatz nicht überschreiten dürfen und in Phasen hoher Inflation ausgesetzt werden. 

  • Sofortiger Wegfall der Befristungen: Vertragsverlängerungen bei befristeten Mietverträgen führen zu Mieterhöhungen, die die Inflationsrate deutlich übersteigen.  

  • Mehr Mittel für den Neubau von Wohnungen. Die Wohnbauförderung muss leistbaren Wohnraum für alle schaffen, Klimaziele unterstützen und Arbeitsplätze sichern. Öffentliche Mittel müssen wieder stärker für gemeinnützige Bauvereinigungen oder dem sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt werden. 

  • Eine Leerstandsabgabe für private Wohnungen, die schon länger leer stehen. 

ÖGB Österreichischer Gewerkschaftsbund

Johann-Böhm-Platz undefined, 1020 Wien

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

16.05.2024

Artikel

Energiegemeinschaften bei PV Anlagen

Energiegemeinschaften bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die es ihnen ermöglichen, ein effizientes und nachhaltiges Energiesystem zu schaffen. Diese Vorteile lassen sich in drei Säulen einteilen: Synergieeffekte, smarte Finanzierungen sowie wirtschaftliche und soziale Förderungen. Beginnen wir mit den Synergieeffekten, die durch Energiegemeinschaften entstehen.

14.05.2024

Artikel

Wohnbau: Viele offene Fragen …

Das angekündigte Wohnbaupaket der Bundesregierung hat in der heimischen Bau- und Immobilienwirtschaft große Hoffnungen geweckt, dass endlich ein wirksames Instrument gegen die Konjunkturflaute gefunden wurde. Aber noch sind viele Details ungeklärt und die kritischen Stimmen werden lauter.

10.05.2024

Artikel

Büroimmobilien – Anpassung an veränderte Marktbedingungen

In der Assetklasse Office gibt es aktuell einige Unsicherheiten durch Umbrüche auf den Märkten, die Konjukturabkühlung oder die allgemeine Zinslandschaft. Gleichzeitig ergeben sich daraus interessante Chancen, da viele Branchenplayer dieses Segment derzeit meiden. Wer sich an das Asset heranwagt, kann entsprechend belohnt werden.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    31.05.2023
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Aufrufe:
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 19/2024

Wir Gratulieren eMentalist zu erreichten 42 Punkten!

eMentalist

Bauernmarkt 10, 1010 Wien

Willkommen bei eMentalist, Ihrem Spezialisten für strategische Konzeption und Beratung bei Digitalisierungsvorhaben. Wir unterstützen Unternehmen verschiedener Branchen dabei, ihre Ziele in der digitalen Transformation zu erreichen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

DWK DIE WOHNKOMPANIE GmbH

Hohenstaufengasse 6, 1010 Wien

Als österreichischer Bauträger übernimmt DIE WOHNKOMPANIE gerne die Verantwortung für nachhaltige und wertorientierte Wohnprojekte. Der Fokus liegt beim Wohnungsneubau, bei der Quartiersentwicklung und Schaffung neuer Wohnareale. Zu unseren Stärken zählt auch die sensible Einbindung von Bestandsimmobilien.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

BUWOG Group GmbH

Rathausstraße 1, 1010 Wien

Die BUWOG ist der führende Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Wohnungssektors ab.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Hiring Profil News