Angebotsknappheit von Büroflächen beflügelt Expansionspläne in Europa

Wachstum des Geschäfts und der Mitarbeiterzahl bleibt das wichtigste Motiv für eine Expansion. Fast die Hälfte aller Unternehmen erwartet, dass ihre Mitarbeiter an mindestens drei Tagen pro Woche im Büro arbeiten. 52 Prozent der Unternehmen, die in den nächsten drei Jahren einen Umzug planen, sind besorgt über den Bestand an neuen Büroflächen.

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Jedes fünfte Unternehmen (21 %), das seine Bürofläche vergrößern möchte, tut dies aufgrund von Überkapazitäten oder einer höher als erwarteten Rückkehr ins Büro, so die CBRE-Umfrage „European Office Occupier Survey 2025*”.  Im Vergleich dazu waren es in der Umfrage des Unternehmens aus dem Jahr 2024 nur 7 %, was zeigt, wie schwierig es ist, genügend Platz bereitzustellen, um auf schwankende Richtlinien zur Rückkehr ins Büro und die daraus resultierenden Compliance-Anforderungen zu reagieren. Auf britischer Ebene war der Stellenabbau übermäßiger, sodass jedes dritte britische Unternehmen, das expandiert, dies aufgrund einer pandemiebedingten Überkapazität oder einer höher als erwarteten Rückkehr ins Büro tut.

Während die übermäßige Schrumpfung die größte Veränderung gegenüber dem Vorjahr darstellt, nannten die Unternehmen das Wachstum ihres Geschäfts und ihrer Mitarbeiterzahl als Hauptgrund für die Expansion. Bei den Unternehmen, die sich verkleinern, sind die Gründe vielfältiger, angeführt von den Auswirkungen der hybriden Arbeit (70 %) und den Kosten (56 %).

Die Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Arbeitgeber und der Anwesenheitsquote der Mitarbeiter bremst weiterhin die Auslastung der Büros, die im Wochendurchschnitt bei 46 % und an Spitzentagen bei 71 % liegt. Laut der Studie wünschen sich mehr als die Hälfte der Befragten (54 %) eine Anwesenheit von mindestens drei Tagen, aber nur 42 % erreichen dies.

Noch deutlicher ist die Kluft im Finanzdienstleistungssektor (FS), wo 61 % der Unternehmen eine Anwesenheit von mindestens drei Tagen wünschen, aber nur 32 % dieses Ziel erreichen. Infolgedessen erwarten 57 % der FS-Unternehmen einen weiteren Anstieg der Anwesenheit. 

Insgesamt sind die Unternehmen zunehmend unzufrieden mit der aktuellen Präsenzquote. 47 % rechnen mit einem Anstieg der Präsenzquote, gegenüber 31 % in den Ergebnissen von CBRE aus dem Jahr 2024. Die Fähigkeit, eine lebendige, motivierende Büroatmosphäre zu schaffen, wurde als größte Herausforderung bei der Erreichung dieses Ziels identifiziert. 

Anna Esteban, Managing Director, Leasing and Occupier Accounts for Europe bei CBRE, sagte: „Schnelle Pendelwege und die Nahversorgung am Bürostandort dürfen nicht unterschätzt werden, aber die Attraktivitätsstrategie ist eine Schlüsselkomponente für den Erfolg, wenn es um die Nutzung von Büroflächen geht. Stärkere „Pull“-Faktoren, die während der gesamten Woche für Lebendigkeit sorgen, müssen neben „Push“-Strategien berücksichtigt werden, um eine optimale Auslastung zu erreichen.“

Laut CBRE gibt es verschiedene Gründe für die Entscheidung, ob man in einem bestehenden Büro bleibt oder in ein neues umzieht. Die Entscheidung, zu bleiben oder zu gehen, hängt in erster Linie von den Standortpräferenzen der Mitarbeiter (72 % Vertragsverlängerungen, 51 % Umzüge), den Kosten (68 % Vertragsverlängerungen, 53 % Umzüge) und der Nachhaltigkeit (60 % Vertragsverlängerungen, 58 % Umzüge) ab.

Für diejenigen, die in den nächsten drei Jahren einen Umzug planen, steht auch das Angebot an neuen Flächen im Vordergrund. Mehr als die Hälfte (52 %) sind besorgt über die Verfügbarkeit von gut gelegenen und/oder hochwertigen Flächen, insbesondere diejenigen aus dem Finanzsektor (63 %), Befragte aus Großbritannien (60 %), Befragte aus Italien (57 %) und Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern (57 %).

Esteban fügte hinzu: „Der übermäßige Rückgang an Fertigstellungen, die wir in den letzten Jahren beobachtet haben, verstärkt den Druck auf die Pipeline zusätzlich, da die Art von Büroflächen, die ganz oben auf der Wunschliste stehen, rar sind. Dies macht wiederum die Option „Bleiben” sowie nahegelegene Ersatzstandorte noch attraktiver. Investoren sollten darauf achten, wohin sich die Auswirkungen ausbreiten könnten.”

Auf die Frage, welche Standorte sie für einen Umzug ins Auge fassen, nannten 47 % der Befragten zentrale Geschäftsviertel (Central Business Districts, CBDs) und wandten sich damit von den Außenbezirken ab. Auf Länderebene gibt es Nuancen: Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien legen mit 67 %, 64 %, 62 %, 62 % bzw. 55 % einen höheren Schwerpunkt auf CBDs.

„Unsere Analysen zeigen, dass Unternehmen ihre Prioritäten sorgfältig abwägen und daher bei ihrer Immobilienportfoliostrategie einen vorsichtigen Ansatz verfolgen. Die Abwägung von Kosten, die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen, die Gewinnung und Bindung von Talenten sowie Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von geeigneten modernen Flächen bedeuten, dass es keine Einheitslösung gibt“, fasst Tasos Vezyridis, Leiter der Research-Abteilung für Großbritannien und Kontinentaleuropa bei CBRE, zusammen.

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  • Erschienen am:
    01.10.2025
  • um:
    09:00
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