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UBM, ein neuer COO und Danzig

Der heimische Immobilienentwickler UBM setzt seinen Schwerpunkt in Zukunft auf die Entwicklung von Hotelprojekten und präsentiert sein neuestes 4-Sterne-Projekt in Danzig, Polen, in Reichweite der Werft, wo einst Lech Walesa gearbeitet hat.

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Thomas Winkler, der neue CEO und CFO der UBM steht nicht für Interviews zur Verfügung. Ausnahmslos. Und nahm auch nicht an der Pressekonferenz in Danzig teil. Dies steht diametral zu den beiden ehemaligen Vorständen Bier und Smolé, die sich nach rund 25 Jahren nach der UBM Hauptversammlung mit dem zahlenmäßig besten Jahr aller Zeiten „verabschiedet haben“,– sie waren stets erreichbar. Aber trotzdem war es der Immobilien-Redaktion möglich, ins Gespräch zu kommen– wenn nicht mit Thomas Winkler, so doch mit COO Martin Löcker. Ein Businessfrühstück in Danzinig mit Interview, eine Pressekonferenz mit Bürgermeister und ein Mittagessen mit UBM- Vertretern brachten neue Informationen und auch die Bereitschaft, mit Journalisten zu sprechen.

Nicht zum ersten Mal in Danzig

„Wer ist nicht zum ersten Mal in Danzig?“– mit dieser Frage startete UBM Vorstand Martin Löcker das Businessfrühstück von UBM vor Ort. Der jüngste Geniestreich von COO Martin Löcker war es, die Hotelaktivitäten von UBM zu bündeln und in einer eigenen Gesellschaft zusammenzufassen. Die Überlegung dafür entstand daraus, dass der Hotelmarkt in den nächsten Jahren sehr großes Wachstum verspricht. Und um noch mehr als bisher teilzuhaben, setzt die UBM diesen Schritt. „Wir haben uns entschlossen, das, was wir die letzten Jahre begonnen haben, umzusetzen. Die UBM hat seit über 20 Jahren in der Hotelentwicklung sehr viel Erfahrung gesammelt. Wir haben nicht nur entwickelt und gebaut, sondern wir haben auch für die Hotels die Betriebsverantwortung gehabt. Heuer machen wir rein aus dem Verkauf der Betten rund 100 Millionen Umsatz“, so Löcker.

Topentwickler in Europa

Schon jetzt zählt UBM mit einer Entwicklungsleistung von 43 Hotels mit knapp 9.000 Zimmern in den letzten 20 Jahren zu den Top-Hotelentwicklern in Europa. Inklusive Danzig umfasst die Projektpipeline 13 Hotels in Amsterdam, Berlin, Frankfurt, Hamburg (2), Mainz, München (2), Stuttgart, Warschau und Wien (2) mit einem kumulierten Investitionsvolumen von rund 430 Millionen Euro. Darüber hinaus ist UBM Eigentümer, Miteigentümer oder Betreiber von 17 Hotels mit rund 3.800 Zimmern. Das Wachstum liegt dabei klar im 3- bis 5-Sterne-Bereich in den Kernmärkten Deutschland und Polen.

Asset-Klasse Hotel im Aufschwung

Hintergrund für die Entscheidung ist die auffallend bessere Entwicklung der lange Zeit vom Markt vernachlässigten Asset-Klasse Hotel. So ist 2015 das Transaktionsvolumen im weltweiten Hotelmarkt um beinahe die Hälfte–auf 85 Milliarden US-Dollar– gestiegen. Rund 29 Milliarden davon entfielen laut CBRE auf Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Auch UBM will hier mitpartizipieren. Um sich in Zukunft noch stärker als bisher auf die Asset-Klasse zu fokussieren, wurde die UBM hotels Management GmbH– kurz „UBMhotels“ gegründet. „Die neue Gesellschaft wird nicht nur die Kompetenzen für die Entwicklung, sondern auch den Betrieb unserer Hotels bündeln“, sagt COO Löcker.

Das Projekt in Danzig

Danzig liegt an der Ostsee und hat den größten Hafen Polens. Das Hotelprojekt von UBM liegt in der alten Speicherstadt, mit Blick auf die beeindruckenden Hansehäuser der Altstadt im Herzen von Danzig. Auf den ersten Blick sind Bagger am Arbeiten– es ist laut und staubig. Die Sonne brennt. Holzbohlen aus dem 17. Jahrhundert liegen auf dem lehmigen Boden. Im provisorisch aufgestellten Holzpavillon hat der österreichische Immobilienentwickler UBM gemeinsam mit dem Bürgermeister von Danzig zur Pressekonferenz geladen.

Neuer Stadtteil

Der 5.500m2 große Bauplatz liegt auf der Speicherinsel (Wyspa Spichrzów) im Zentrum der ehemaligen Hansestadt. Die polnische Multibud und Immobel wollen hier bis 2023 nach einem Konzept des Düsseldorfer Architektenbüros RKW Rhode Kellermann Wawrowsky auf einer Fläche von 1,7 Hektar ein vollkommen neues Viertel aus Wohnbauten, Handelsflächen, Cafés, Restaurants und Galerien sowie dem 4-Sterne-Hotel entwickeln. Das Projekt setzt in puncto Energieeffizienz, Wärmerückgewinnung, umweltverträgliche Baumaterialien und Zukunftsfähigkeit neue Maßstäbe. „Unseren hohen Standards entsprechend soll die Immobilie nach dem Leadership in Energy and Environmental Design-Programm (LEED) in ,Gold‘ zertifiziert werden“, erklärt Martin Löcker. Er ist vom Erfolg der Immobilienentwicklung überzeugt: „Der Standort ist ausgezeichnet. Wir sind zuversichtlich, dass die fantastische Lage und das ,Open-Lobby-Konzept‘ dieses Hotel in Danzig zur ersten Adresse machen werden.“

Alt und neu

Dem Masterplan entsprechend, orientiert sich die Fassade am historischen Erbe der Speicherinsel. Als Besonderheit werden Reste noch vorhandener historischer Baumasse elementweise in den Neubau integriert. Für Detailplanung und Bauabwicklung ist UBM Polska verantwortlich. Die Immobilienentwicklung wird zwei siebengeschoßige Baukörper mit 13.700m2 Geschoßfläche und 236 Zimmern umfassen. Konferenzräume sowie ein Ballsaal sind im ersten Obergeschoß vorgesehen, 48 Parkplätze auf zwei unterirdischen Geschoßen. Das Erdgeschoß wird vom Open-Lobby-Gedanken geprägt und durch die Kombination von Rezeption, Restaurant, Bar, Lounge und Businesscenter zu einem offenen, zusammenhängenden Raum.

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Geschrieben von:

Eva Brunnsteiner

Studienrichtung: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft mit Kunstgeschichte Forschungsinteressen: Dissertation: Visuelle Kommunikation der Aboriginals Australiens Berufserfahrung: Ich bin selbstständig als PR-Berater.

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  • Erschienen am:
    27.06.2016
  • um:
    13:10
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Kategorie: Ausland

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 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

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