--}}
 

Wien trifft Seoul – Sozialer Wohnbau als Vorbild

Der soziale Wohnbau in Wien gilt international als Referenzmodell und zieht regelmäßig Delegationen aus aller Welt an. Ein jüngstes Beispiel dieser Strahlkraft manifestierte sich im Besuch des Bürgermeisters von Seoul, der im Rahmen eines internationalen Bürgermeistertreffens besonderes Interesse am Wiener Modell bekundete. „Seoul ist eine Metropole mit fast 10 Millionen Einwohnern, mit Themen, die wir auch haben – knapper und leistbarer Wohnraum", erläutert Valerija Karsai, Vorstandsmitglied der STUWO, die Hintergründe des hochrangigen Besuchs.

Parallele Herausforderungen in urbanen Zentren

Die vielen Unsicherheiten, die den globalen Wohnungsmarkt prägen, spiegeln sich sowohl in Wien als auch in Seoul wider. Karsai betont: „Das Thema scheint weltweit überall sehr ähnlich zu sein: der knappe Wohnraum in urbanen Bereichen, die Leistbarkeit des Wohnens." Diese parallelen Herausforderungen haben in beiden Metropolen zu vergleichbaren Lösungsansätzen geführt, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und regulatorischen Rahmenbedingungen.

Innovative Konzepte im transnationalen Vergleich

Im Mittelpunkt des fachlichen Austauschs stand ein 13 Jahre altes STUWO-Projekt – ein integrierter Wohnkomplex, in dem Studentenwohnheim und konventionelles Wohnhaus koexistieren und bestimmte Infrastrukturen gemeinsam nutzen. „Man hat sich bei diesem Projekt überlegt, gewisse Bereiche gemeinschaftlich zu nutzen zwischen dem Wohnhaus und dem Studentenwohnheim", erläutert Karsai. „Ressourcen- und platzschonend wurden gemeinschaftliche Anlagen errichtet, die auch dem Wohnhaus zugutekommen."

Die koreanischen Gäste präsentierten ihrerseits das Konzept des „Safety Housing" – ein in Seoul etabliertes Modell für junges Wohnen, das auf Micro-Apartments mit gemeinschaftlich genutzten Funktionsräumen setzt. „Seoul hat ähnliche Lösungen mit ‘Safety Housing’ geschaffen – Micro-Apartments mit gemeinschaftlich genutzter Küche und Waschküche", beschreibt Karsai die Parallelen zum eigenen Ansatz.

Gemeinschaft als zentraler Faktor in beiden Konzepten

Besonders bemerkenswert erscheint die übereinstimmende Fokussierung auf den Gemeinschaftsaspekt in beiden Wohnmodellen. „Dieses ‘Safety Housing’ in Seoul betrifft nicht nur die physische Sicherheit der Bewohner, sondern es geht eher um diesen Gemeinschaftsgedanken – auch gegen die Vereinsamung der jungen Menschen anzugehen, indem man Möglichkeiten bietet, sich kennenzulernen und sich im Haus zu treffen", erläutert Karsai die tiefere soziale Dimension des koreanischen Ansatzes.

Diese Kongruenz der Zielsetzungen bestätigt die STUWO in ihrem Konzept: „Wir nehmen mit, dass der Weg, den wir beschreiten – dieses Angebot für unsere Studenten zu schaffen, zu sagen: Vernetzt euch, kommt hier an, fühlt euch sicher, fühlt euch in einer Gemeinschaft geborgen – der richtige ist."

Studentenwohnheime als Standortfaktor im internationalen Wettbewerb

In beiden Metropolen wird der Zusammenhang zwischen attraktivem, leistbarem Wohnraum für Studierende und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Bildungsstandorts erkannt. „Der Unterschied ist nicht groß bei den Bedürfnissen und bei den Problemen zwischen den koreanischen Studenten und denen bei uns", konstatiert Karsai.

Für Wien als internationalen Bildungsstandort mit hohem Anteil ausländischer Studierender stellt sich die Frage der Wohnraumversorgung mit besonderer Dringlichkeit. Die Anforderungen dieser Zielgruppe beschreibt Karsai präzise: „Es ist für ausländische Studenten ganz wichtig, hierher zu kommen, zu wissen, wo ihr Platz ist, hier keine großen Investitionen noch in andere Dinge wie Möbel und sonstige Dinge machen zu müssen."

Ausblick und Transferpotenzial

Der Austausch zwischen Wien und Seoul illustriert das enorme Potenzial transnationaler Lernprozesse im Bereich des sozialen Wohnbaus. Karsai fasst die Perspektive zusammen: „Ich glaube, Seoul hat einiges mitgenommen für ihre eigenen Häuser und für dieses Konzept der ‘Safety Housing’ Systeme."

Die Implementierung konkreter Elemente aus dem Wiener Modell in Seoul – „Wir beobachten, ob die ersten Häuser in Seoul künftig auch einen Fitnessraum, Musikstudios, Musikräume und Studierräume oder sonstige Wellness-Bereiche haben" – verdeutlicht die praktische Relevanz des Erfahrungsaustauschs.

In der Synthese der unterschiedlichen Ansätze liegt möglicherweise der Schlüssel zu zukunftsfähigen Modellen des studentischen Wohnens in beiden Metropolen. Die Kombination aus gemeinschaftsfördernden Raumkonzepten, leistbaren Preisstrukturen und nachhaltigen Fördermodellen könnte eine tragfähige Antwort auf die globalen Herausforderungen urbaner Wohnraummangel darstellen.

Der wechselseitige Austausch zwischen Wien und Seoul unterstreicht die internationale Vorbildwirkung des sozialen Wohnbaus und eröffnet Perspektiven für eine nachhaltige Weiterentwicklung unter Berücksichtigung kulturspezifischer Faktoren. Die Wertschätzung des Wiener Modells durch internationale Delegationen verdeutlicht dessen anhaltende Relevanz – und verpflichtet gleichzeitig die lokalen Entscheidungsträger, die notwendigen Rahmenbedingungen für dessen Fortbestand zu gewährleisten.

17.07.2025

Wien trifft Seoul – Sozialer Wohnbau als Vorbild

Der soziale Wohnbau in Wien gilt international als Referenzmodell und zieht regelmäßig Delegationen aus aller Welt an. Ein jüngstes Beispiel dieser Strahlkraft manifestierte sich im Besuch des Bürgermeisters von Seoul, der im Rahmen eines internationalen Bürgermeistertreffens besonderes Interesse am Wiener Modell bekundete. „Seoul ist eine Metropole mit fast 10 Millionen Einwohnern, mit Themen, die wir auch haben – knapper und leistbarer Wohnraum", erläutert Valerija Karsai, Vorstandsmitglied der STUWO, die Hintergründe des hochrangigen Besuchs.

16.07.2025

„Es gibt keinen Hausverstand mehr, wie man die Dinge lösen kann“

Georg Spiegelfeld, Geschäftsführer von Spiegelfeld Immobilien, macht sich so wie viele andere aus der Immobilienwirtschaft seine Gedanken zu der aktuellen Situation – und eigentlich wären viele Probleme mit ein wenig Fingerspitzengefühl und Hausverstand zu lösen. Beides fehlt aber leider den Verantwortlichen.

15.07.2025

E-Mobilität: Transformation und Zukunftsperspektiven

Die Elektromobilität ist mehr als nur eine technologische Innovation – sie ist eine umfassende gesellschaftliche und industrielle Transformation. Ihre Entwicklung gleicht einer strategisch geplanten Reise, die von komplexen Marktdynamiken und technologischen Durchbrüchen geprägt ist.

Geschrieben von:

User Centric Webdevelopment bei

Webentwicklung - Gerhard Popp

Webseiten-Entwicklung und Adnministration bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    17.07.2025
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:915

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Werbung

Kategorie: Office Talk

Artikel:234

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 28/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 40 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

AeroSurvey Solution Luftbildvermessung GmbH

Theresiengasse 47, 1180 Wien

AeroSurvey Solution – Ihr PropTech-Partner für professionelle Drohneninspektionen. Wir liefern technische Klarheit aus der Luft: schnell, sicher, datenbasiert. Fokus: Gebäudesubstanz-Bewertung via RGB-/Thermalbilder, KI-Schadensanalyse, strukturierte Berichte. Ideal für Ankaufsprüfungen, Sanierungen, ESG-Dokumentation & Beweissicherung. Zielgruppe: BauträgerInnen, HV, ArchitektInnen, ZT, SV, ESG-BeraterInnen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3