--}}
 

Wiener Bauordnung 2018: Schnellschuss-Teilbeschluss der Novelle

Am 28.06.2018 wurden im Wiener Landtag mit den Stimmen von SPÖ, Grünen und FPÖ Teile der für Herbst geplanten Novelle der Wiener Bauordnung vorgezogen, die nach der Kundmachung im Landesgesetzblatt am Freitag bereits in Kraft sind.

Obwohl sich der Gesetzesentwurf noch nicht einmal in der öffentlichen Begutachtung befindet – also der Allgemeinheit im Wortlaut bis dato unbekannt ist – wurden mit dem Beschluss heikle, folgenreiche Punkte durchgepeitscht und damit dem öffentlichen Diskurs entzogen. Ein Vorgehen, dass aus demokratiepolitischer Sicht äußerst fragwürdig ist und eigentlich mit den von SPÖ und Grünen selbst so hoch gehaltenen demokratischen Grundwerten nur schwer in Einklang zu bringen ist.

Aufregung und Diskussionen in der Immobilienbranche

Bereits bei der medialen Präsentation der Eckpunkte der Novelle hatte der „Deutlich verbesserte Schutz für Gebäude mit Baujahr vor 1.1.1945“ für Aufregung und Diskussionen in der Immobilienbranche geführt. Denn die Novelle sieht neben der de-facto-Abschaffung der technischen Abbruchreife vor, dass auch einzelne Gebäude als Schutzzone ausgewiesen werden können. Weiters soll vor Beginn des Abbruchs eines vor 1945 errichteten Gebäudes eine Bestätigung von der MA 19 vorgelegt werden müssen, dass kein öffentliches Interesse am Erhalt des Bauwerks besteht – andernfalls ist für den Abbruch eine Bewilligung zu erwirken. Die Frage wird sein, nach welchen Prämissen die MA 19 sodann (k)ein öffentliches Interesse attestieren wird, der Willkür sind damit wohl Tür und Tor geöffnet. Nur wenn eine Erhaltung nachweislich wirtschaftlich unzumutbar ist, wäre eine Abbruchbewilligung zu erlangen – man darf sich schon auf aufwendige Gutachten freuen.

Durch Bauordnungsnovelle weitere Verfahrensschritte

Mit diesem Teilbeschluss wurden auch gleich mehrere Ziele und Schwerpunkte der Novelle konterkariert. Denn, entgegen der Ankündigung, dass mit der Bauordnungsnovelle eine Verfahrensvereinfachung und -beschleunigung erreicht werden soll, werden nun erst recht weitere Verfahrensschritte eingeführt, die zu mehr Aufwand und Kosten führen und sich auch im Kaufpreis oder im Mietzins erhöhend auswirken werden. Alleine, dass die MA 19 einen möglichen Erhalt zu begutachten und zu begründen hat, wird viel Zeit in Anspruch nehmen, durch etwaige Beeinspruchungen beim Landesverwaltungsgericht ist mit langer Verfahrensdauer zu rechen.

Untergraben der Rechtssicherheit

Einmal mehr wird auf Kosten der Immobilienwirtschaft die Rechtssicherheit untergraben, denn auch schon begonnene Abbruchvorhaben können und wurden auch gestoppt. So werden bereits lange vorbereitete Projekte von Investoren, die den in Wien dringend nötigen Wohnungsbedarf schaffen, vereitelt oder verkompliziert. Geschweige denn, dass neue Investoren damit angelockt werden. Dem Wirtschaftsstandort Wien wurde damit ein Bärendienst erwiesen.

03.10.2025

Der Wienerberger Mauerwerksroboter: Innovation in der österreichischen Baubranche

Die österreichische Baubranche befindet sich in einer Phase struktureller Veränderungen. Aktuelle Arbeitsmarktdaten zeigen, dass bis Mai 2022 insgesamt 8.930 unbesetzte Stellen in Bauberufen beim österreichischen Arbeitsmarktservice registriert wurden. Studien prognostizieren, dass bis 2040 etwa 16,6% der erforderlichen Fachkräfte in der Branche fehlen werden.

02.10.2025

Vonovia SE, Greystar, ATP-Gruppe, Salon Real – Neues aus den Unternehmen

Viel war los im September und somit ist wieder ein Blick auf die heimische Immobilienwirtschaft fällig. Es gibt Jubiläen, neue Geschäftsführungen, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch (geplante) Abgänge, Generationswechsel und neue Vorstände.

02.10.2025

Erfolgreicher Branchentreff: 3. smino Afterwork vereint Top-Akteure der österreichischen Bau- und Immobilienwirtschaft

Das dritte smino Afterwork bei AllesWirdGut Architektur ZT GmbH in Wien hat sich als wichtiger Networking-Hub der Branche etabliert. Matthias Köck, Initiator der Eventreihe, brachte erneut führende Vertreter aus Architektur, Projektentwicklung und Baumanagement zum fachlichen Austausch und inspirierten Vorträgen zusammen.

Geschrieben von:

Geschäftsführer bei

Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI)
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    11.07.2018
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 39/2025

Wir Gratulieren 3SI Immogroup zu erreichten 32 Punkten!

Platz 2

Raiffeisen Wohnbau

Mooslackengasse 12, 1190 Wien

Raiffeisen Wohnbau ist eine Marke der Raiffeisen-Leasing GmbH und seit 1995 erfolgreich als Projektentwickler und Bauträger tätig. Als solcher entwickelt, plant, errichtet und verkauft Raiffeisen Wohnbau freifinanzierte Wohnungen. Mit dem „Quality Living“ Gütesiegel werden Projekte ausgezeichnet, die durch ihre Lage, Infrastruktur sowie Ausstattung überzeugen. Die „Quality Living“ Projekte werden zudem im Rahmen der Initiative „Kunst und Wohnen“ mit zeitgenössischer Kunst aufgewertet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Bondi Consult GmbH

Rotenturmstraße 13, 1010 Wien

Bondi Consult bietet Fachwissen in allen Bereichen rund um Immobilien. Als ambitionierte Gewerbeimmobilienentwickler und Consultingexperte liegt uns die Integration von Arbeiten, Lifestyle und Leben an neuentwickelten, urbanen Hotspots am Herzen. Komplexe Projekte und die Realisierung von Gewerbequartieren am Puls der Zeit sind nur mit Hilfe von erfahrenen Experten möglich.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News