--}}
 

Mehr Menschen – ungleich verteilt

Bis 2030 wird es in Österreich um 600.000 Menschen mehr geben – das bedeutet einen um rund 30 % höheren Wohnbedarf. Ist Österreich für diesen Zuwachs gewappnet? Die sozialen Herausforderungen liegen in der Umverteilung.

Per 1. Jänner 2014 lebten laut Statistik Austria etwas mehr als 8,5 Millionen Menschen in Österreich, um fast 53.000 Personen mehr als zu Jahresbeginn 2013. Beinahe die Hälfte der gesamten Bevölkerungszunahme des Jahres 2013 entfiel auf die Bundeshauptstadt Wien. In Tirol stieg die Bevölkerungszahl um 0,8% und in Vorarlberg um 0,7%. In allen anderen Bundesländern lag das Wachstum unter dem Bundesdurchschnitt. In Oberösterreich erhöhte sich die Einwohnerzahl um 0,5%, in Niederösterreich und Salzburg um je 0,4%, in der Steiermark um 0,3% und im Burgenland um 0,2%. Kärnten verzeichnete 2013 ebenfalls einen Anstieg der Einwohnerzahl. Rund 1,06 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit leben in Österreich.

Parallel dazu gibt es gravierende soziale und wirtschaftliche Veränderungen– Einpersonenhaushalte und kinderlose Paare werden mehr, die Geburtenrate sinkt, die Bevölkerung wird (im Durchschnitt) älter, es fehlt an innovativen Wohnkonzepten für das Leben im Alter, und kleinere Gemeinden benötigen eine Versorgung für Kleinkinder wie auch für ältere Menschen.

Schlechte Prognosen für die Steiermark

Gerlind Weber, Universität für Bodenkultur, Wien, sieht kein Schrumpfen der Bevölkerung sondern dramatische demografische Veränderungen: „Es kommt zu einer wachsenden Ungleichverteilung der Einwohner. Vor allem in den Ballungsräumen, den Kernstädten und ihren Umlandgemeinden sowie in strukturstarken ländlichen Gemeinden wird es einen Zuwachs an Einwohner geben, während sich die strukturschwachen ländlichen Regionen und Gemeinden auf Bevölkerungsverluste einstellen werden müssen. Welche Ausmaße diese Unausgewogenheit erreichen kann, zeigt die Prognose für die Steiermark: Danach werden zwei Drittel der Gemeinden bis 2030 mit rückläufigen Einwohnerzahlen konfrontiert sein.“

In den kommenden Jahren wird laut KDZ Zentrum für Verwaltungsforschung rund ein Drittel der 107 politischen Bezirke mit dem Problem einer rückläufigen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zu kämpfen haben. Für die Kommunen bedeutet das, dass sie für ausreichend Anreize sorgen müssen, um eine Abwanderung in Richtung Ballungszentren zu verhindern. Dies funktioniert nur über ausreichend Arbeitsplätze in den Regionen wie auch attraktive Angebote von der Kinderbetreuung bis zu Konzepten für ältere Menschen.

Verschiedene Handlungsfelder

Heinz Faßmann, Professor für Angewandte Geografie, Raumforschung und Raumordnung am Institut für Geografie und Regionalforschung der Universität Wien, erläutert das Österreichische Raumentwicklungskonzept, ÖREK, ein strategisches Steuerungsinstrument für die gesamtstaatliche Raumordnung und Raumentwicklung ebenso wie für jene der Länder, Städte und Gemeinden. Als eine der Herausforderungen wurde der demografische Wandel thematisiert. Einwanderungsland auf dem Weg zur Einwanderungsgesellschaft, Sicherung der lokalen und regionalen Daseinsvorsorge und demografisches Wachstum qualitätsorientiert bewältigen, so lauten die entsprechenden Handlungsfelder. „Die Stärkung der regionalen Handlungsebene, die Entwicklung einer österreichweiten Agglomerationspolitik, neue Partnerschaften zwischen Land und Stadt und die Betonung der gesamtösterreichischen und europäischen Perspektiven werden verstärkt wahrzunehmen sein“, ist Faßmann überzeugt.

18.05.2024

Artikel

Bauherrenmodell – Trends und veränderte Ansprüche der Investoren

Das Bauherrenmodell bleibt weiterhin gefragt, allerdings zeigen sich Veränderungen bei den Ansprüche der Investorinnen und Investoren. Anbieter wie die IFA AG reagieren darauf, wie Vorstand Gunther Hingsammer im Interview erklärt.

16.05.2024

Artikel

Energiegemeinschaften bei PV Anlagen

Energiegemeinschaften bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die es ihnen ermöglichen, ein effizientes und nachhaltiges Energiesystem zu schaffen. Diese Vorteile lassen sich in drei Säulen einteilen: Synergieeffekte, smarte Finanzierungen sowie wirtschaftliche und soziale Förderungen. Beginnen wir mit den Synergieeffekten, die durch Energiegemeinschaften entstehen.

14.05.2024

Artikel

Wohnbau: Viele offene Fragen …

Das angekündigte Wohnbaupaket der Bundesregierung hat in der heimischen Bau- und Immobilienwirtschaft große Hoffnungen geweckt, dass endlich ein wirksames Instrument gegen die Konjunkturflaute gefunden wurde. Aber noch sind viele Details ungeklärt und die kritischen Stimmen werden lauter.

Geschrieben von:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    30.06.2014
  • um:
    10:40
  • Lesezeit:
    2 min
  • Aufrufe:
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:758

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 19/2024

Wir Gratulieren eMentalist zu erreichten 42 Punkten!

eMentalist

Bauernmarkt 10, 1010 Wien

Willkommen bei eMentalist, Ihrem Spezialisten für strategische Konzeption und Beratung bei Digitalisierungsvorhaben. Wir unterstützen Unternehmen verschiedener Branchen dabei, ihre Ziele in der digitalen Transformation zu erreichen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

DWK DIE WOHNKOMPANIE GmbH

Hohenstaufengasse 6, 1010 Wien

Als österreichischer Bauträger übernimmt DIE WOHNKOMPANIE gerne die Verantwortung für nachhaltige und wertorientierte Wohnprojekte. Der Fokus liegt beim Wohnungsneubau, bei der Quartiersentwicklung und Schaffung neuer Wohnareale. Zu unseren Stärken zählt auch die sensible Einbindung von Bestandsimmobilien.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

BUWOG Group GmbH

Rathausstraße 1, 1010 Wien

Die BUWOG ist der führende Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Wohnungssektors ab.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Hiring Profil News